Blog #46, Marlene (Septemper 2025, Bolivien)

Inka-Zitat und Lebensmotto vieler Bolivianer:

«ama sua, ama llulla, ama Quella - stehle nicht, lüge nicht, sei nicht faul»

 

Einige Fakten

 

In Bolivien leben rund 12 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte davon ist indigener Herkunft. Der Staat versteht sich als plurinational und wird stark von indigenen Traditionen geprägt. Regierungssitz ist La Paz auf 3'600 Metern, die höchstgelegene Regierungsstadt der Welt. Offizielle Hauptstadt bleibt jedoch Sucre.

 

Bolivien ist ein Binnenland voller Gegensätze: von den schneebedeckten Gipfeln der Anden bis hin zum tropischen Amazonasgebiet. Auch heute prägen indigene Bräuche den Alltag, farbenfrohe Märkte mit handgewebten Textilien, Musik von Trommeln und Panflöten, und unzählige religiöse Feste gehören selbstverständlich dazu.

 

Bolivien – das Herz der Anden

 

Wir tauchen ein in ein Land der Extreme: schwindelerregende Höhen in den Anden, tropischer Dschungel im Amazonasgebiet und mittendrin eine Salzfläche so gross wie ein Meer – der Salar de Uyuni.

 

Ein grosses Thema für uns als Reisende ist der Diesel (neben den allgegenwärtigen Strassensperren). Er ist staatlich subventioniert und entsprechend Mangelware. Offiziell dürfen Touristen an vielen Tankstellen gar keinen Diesel kaufen. Wenn es doch klappt, dann nur zu deutlich überhöhten Preisen. Vor den Zapfsäulen bilden sich endlose Schlangen, Lastwagenfahrer warten tagelang auf eine Füllung.

 

 

Wir haben unsere erste Runde durch Bolivien deshalb so geplant, dass wir, wenn alles gut läuft, gar nicht nachtanken müssen. Strassenblockaden wiederum gehören hier fast schon zur politischen Kultur. Meist verlaufen sie friedlich, aber konsequent: niemand fährt durch. Wir hoffen, ohne tagelanges Warten durchzukommen. Und falls es doch passiert? Dann bleibt nur eines, Geduld haben.

Villazón – Bolivien, wir kommen

Der Grenzübertritt war wie gewohnt rasch erledigt, ein Mann desinfiziert noch rasch unser Fahrzeug und schon rollten wir weiter. Eine ATM hatten wir uns im Vorfeld ausgesucht, kaum Bargeld in der Tasche, steuerten wir direkt den Markt an. Wie immer starten wir eine neue Runde mit gut gefülltem Kühlschrank. (USD Dollar umtauschen wäre sinnvoller, wenn man dann hätte)

 

 

 

Der erste Eindruck von Villazón ist genau nach unserem Geschmack: herzliche, bunte Menschen, ein Hauch von Chaos, lebendige Strassen, das fühlt sich richtig gut an. Auf dem Markt ergattern wir fünf Kilo reife Erdbeeren; Dani freut sich schon auf seine geliebte «Erdbeeri-Confi».

 

 

 

Doch wie schon im Argentinien-Blog angedeutet, holt uns hier das Dieselproblem sofort wieder ein. Die Warteschlangen der LKWs ziehen sich kilometerlang durch die Stadt. Viele Fahrer verbringen offenbar tagelang in der Kolonne, ohne Aussicht auf baldigen Nachschub, an den Zapfsäulen geht schlicht nichts mehr. Mamma mia, was erwartet uns da nur?


Inka Trail – wo der Pfeffer wächst

Nach einer warmen, sternenklaren Nacht geht es weiter nach Tupiza. Im Valle de los Machos kraxeln wir den Inka Trail hoch und runter. Happig ist’s, die Sonne knallt, der Schweiss läuft in Strömen, doch jeder Schritt lohnt sich. Enge Schluchten, Felsen wie Klettergerüste und ein Panorama, das uns den Atem raubt (oder war es doch die Höhe?). Diese Wanderung: ganz klar eine 10/10. Erstaunlich, wie heiss es hier oben sein kann. Es scheint, dass die Inkas ein fittes Volk war.

 

 

Zurück in der Zivilisation stolpern wir staubverkrustet ins nächste Dorf und zack, schon haben wir ein kühles Bier in der Hand. Im Innenhof tobt eine Party mit Livemusik, als hätte man nur auf uns gewartet. Von der Bergziege direkt auf die Tanzfläche – genauso mögen wir’s!

 

 

Daheim dann noch schnell die Hosentaschen geleert und den wilden Pfeffer geschält und verstaut. Ich freue mich immer über kleine Geschenke der Natur, seien es Anishülsen, wilder Rucola oder eben dieser Pfeffer. Alles findet bei uns Verwendung.


Die Yareta – ein uraltes Wunder der Anden

Wir starten den Tag mit einer kleinen Wanderung durch die karge Hochlandlandschaft, weit über 4'000 Meter über Meer. Und plötzlich steht sie da, mitten im Nichts: eine Pflanze, die aussieht, als hätte jemand einen Felsen mit grünem Samt überzogen. Die Yareta.

 

Doch der Eindruck täuscht, das leuchtend grüne Kissen ist kein Moos, sondern eine hoch spezialisierte Pflanze. Sie wächst unfassbar langsam, nur wenige Millimeter pro Jahr, und kann mehrere Jahrtausende alt werden. Ein wahrer Überlebenskünstler: Die Yareta trotzt intensiver UV-Strahlung, eisigen Nächten und grosser Trockenheit. Ihre winzigen Blättchen sind so dicht gepackt, dass sie fast steinhart wirken. Eine perfekte Strategie, um kein Wasser zu verlieren.

 

Verletzt man sie, verschliesst sie die Wunde mit einem harzartigen Saft, der wie kleine Kristalle in der Sonne funkelt. Fast so, als hätte sie ihr eigenes Pflaster dabei. Für die Menschen der Anden war die Yareta über Jahrhunderte ein wertvoller Rohstoff, vor allem als Brennmaterial. Heute jedoch steht sie unter strengem Schutz und das ist auch gut so, denn sie gehört zu den Methusalems der Pflanzenwelt.


Pueblo Fantasma – das Geisterdorf über den Wolken

Von San Antonio de Lípez windet sich die Piste immer höher, bis fast auf 4'800 Meter. Hier oben, wo die Luft dünn wird und nur noch der Wind durch die Felsen pfeift, liegt San Antonio del Nuevo Mundo, von den Einheimischen schlicht Pueblo Fantasma genannt.

 

Die Spanier gründeten diese Minensiedlung im 16. Jahrhundert, nachdem sie Silber entdeckten. Unter härtesten Bedingungen schufteten Tausende Indigene, auf einer Höhe, wo selbst das Atmen zur Schwerstarbeit wird. Nach wenigen Jahrzehnten gaben die Kolonialherren den Ort wieder auf: zu wenig Silber, zu lebensfeindlich das Umfeld. Geblieben sind zerfallene Steinhäuser, die Ruinen einer Kirche und schwarze Löcher im Berg – stumme Zeugen von Gier, Leid und Hoffnung.

 

Wir streifen durch die verlassenen Gassen. Der Himmel ist tiefblau, die Sonne brennt gnadenlos, und die einzige Geräuschkulisse ist das Knirschen unserer Schritte. Plötzlich Bewegung: eine pelzige Gruppe huscht über die Mauern, als wollten sie sagen: „Die Menschen haben’s vergeigt, jetzt sind wir Vizcachas wieder dran.“

 

Ihr flauschiger Schwanz wäre eigentlich ein Foto wert gewesen aber die hasenartigen Tiere sind schneller als meine Kamera. Macht nichts: schöner, sie hier frei durch die Ruinen springen zu sehen, als irgendwo in einem Käfig in China oder als traurige Zierde an einem Wintermantel.


Quetena Chico – einmal nein und einmal ja

Wir reisen weiter durch abgelegene Dörfer und Ruinen auf 4'800 Metern dem Vulkan Uturuncu entgegen. Früh aus den Federn, Ziel: unser erster 6'000er besteigen. Doch schon nach wenigen Kilometern ist der Weg mit einer Barriere versperrt und im Dorf erfahren wir, dass der Aufstieg nur mit Guides erlaubt ist. Also bleibt uns der Blick von unten, vielleicht ein Zeichen von oben.

 

 

 

Während Dani E-Mails erledigt, streife ich durchs Dörfchen: viele Lamas in den Gassen und Frauen in traditionellen Kleidern, lange glänzende Zöpfe, bunte Polleras und die typischen Bowler-Hüte. Ein Bild lebendiger Identität.

 

 

 

Beim Thema Diesel stossen wir zunächst auf Abweisungen. Doch in einem Hinterhof werde ich freundlich empfangen und tatsächlich dürfen wir tanken. Mit einem 10-Liter-Kanister füllen wir den Schatz um. Erstaunlich, wie unkompliziert es am Ende doch ging.


Termas de Polques – verdient, auch ohne 6'000er

Über Geröllpisten und Holperwege rumpeln wir weiter, vorbei an einer Postkartenserie aus Lagunen. Eine schöner als die andere, fast schon kitschig. Tausende Flamingos stolzieren im seichten, alkalischen Wasser herum und picken unaufhörlich nach unsichtbaren Snacks. Das Fotoverbot ist inzwischen aufgehoben, Pech für die Flamingos, Glück für meinen Auslöser, der nun im Dauerfeuer läuft. Wenn die Vögel danach noch nicht nervös sind, weiss ich auch nicht.

 

An der Laguna Kollpa wird fleissig Soda gewonnen, das im Winter wie Zuckerguss auf der Oberfläche kristallisiert. Sieht harmlos aus, ist aber pures Chemiewerk – nur eben in schön.

 

Unser Tagesziel: die heissen Quellen von Polques. Nach all dem Staub, der Höhe und der ewigen Diesel-Schnitzeljagd endlich mal Luxus pur, ein kleiner Pool mitten im Hochland, und wir ganz allein darin. Herrlich! Wir liegen im dampfenden Wasser, die Flamingos fliegen als Statisten über die Bühne, und für einen Moment fühlt sich alles an wie ein perfekt inszenierter Wellness-Werbespot.

 

Nur eben mit dem Unterschied: Kein Spa-Resort, kein Champagner, keine Bademäntel. Stattdessen: wir, schweissverkrustet, mit staubigen Haaren und trotzdem glücklicher als jeder Pauschaltourist im Fünf-Sterne-Hotel. Was haben wir nur für ein erfülltes Leben.


Laguna Verde – Türkis im Hochland

Von den dampfenden Quellen der Therme von Polques ziehen wir weiter hinein ins Herz des bolivianischen Altiplano. Die Strasse schlängelt sich durch endlose Weiten, bis plötzlich zwei Glitzerjuwelen auftauchen: zuerst die Laguna Blanca, gleich dahinter die spektakuläre Laguna Verde.

 

Das Türkis dieser Lagune ist so intensiv, dass man fast glauben könnte, jemand habe hier einen riesigen Eimer Farbe ausgekippt. Je stärker der Wind das Wasser aufwirbelt, desto mehr leuchtet es und an Wind mangelt es hier definitiv nicht. Ein fast unwirklicher Kontrast: knallgrüne Lagune, karge braune Berge, tiefblauer Himmel. Photoshop in Echtzeit.

 

Auf dem Weg weiter passieren wir eine steinige Wüste, Felsformationen, die aussehen, als hätten gelangweilte Riesen mit Bauklötzen gespielt und dann keine Lust mehr zum Aufräumen gehabt. Still, windig, endlos und doch so voller Formen, dass die Fantasie Karussell fährt.

 

Ein Tag, der sich einprägt: heisser Dampf am Morgen, türkise Lagunen am Mittag, Steinskulpturen im Abendlicht. Bolivien, du überraschst uns immer wieder.


Geysire, Schlammtöpfe und ein rotes Wunder

Die Nacht verbringen wir nochmals an der Therme, mit dem Resultat, dass wir später loskommen als geplant. Morgens heisst es eigentlich: Webasto-Standheizung eine Stunde laufen lassen, sonst verweigert sich der Motor. Heute natürlich vergessen. Bei nächtlichen Minusgraden auf 4'500 Metern kein Wunder, dass der Mog erst mal beleidigt ist. Fürs Klima aber perfekt, dass wenigstens die Nächte eisig sind. 

 

 

Unser erstes Ziel: die brodelnden Schlammtöpfe und fauchenden Geysire von Sol de Mañana. Es zischt, blubbert und dampft, als würde die Erde gleich eine gigantische Suppe servieren. Löffel reinhalten? Keine gute Idee. Aber die Versuchung, die Hand hineinzustecken, ist schon da, nur der gesunde Menschenverstand verhindert das wohl letzte Selfie.

 

 

Und dann: Laguna Colorada. Ein See, rot wie aus einem Märchenbuch. Übersät mit Flamingos, die wie rosa Pinselstriche im Wind tanzen. Drei Arten leben hier: der Anden-, der James- und der Chileflamingo. Wie sie in dieser Höhe und Kälte überleben? Dank einer Algen-Diät mit reichlich Mikroorganismen – quasi Superfood auf Flamingo-Art.

 

 

Die Strassen? Sagen wir so: mehr Geröllpisten als Wege, unterbrochen von endlosen Wellblechpassagen. Jeder Schlag geht durch Mark und Bein, und beim Aussteigen überprüfe ich vorsichtshalber, ob noch alle Organe an ihrem Platz sind sowohl bei uns als auch beim Mog.

 

Als Bonus begegnen wir wieder ein paar Anden-Vizcachas. Diesmal klappt sogar das Foto, herzig diese kleinen Fellbündel mit überdimensioniertem Schwanz. Fast so, als wolle die Natur uns nach all den Strapazen noch ein Goodie mit auf den Weg geben.


Ein Meer aus Salz – der Salar de Uyuni

Der Salar de Uyuni ist nicht nur ein atemberaubendes Naturwunder, sondern auch ein Ort der Superlative. Mit rund 10'500 km² ist er fast ein Viertel so gross wie die ganze Schweiz eine weisse Ebene ohne Ende, die den Horizont einfach verschluckt. Unter der gleissenden Oberfläche liegt eine Salzschicht von zwei bis sieben Metern Tiefe, darunter eine gigantische Sole-Lösung.

 

Die Vorräte sind absurd: geschätzte 10 Milliarden Tonnen Salz. Geerntet werden davon jährlich gerade mal 25'000 Tonnen, ein Krümel im Vergleich zum Ganzen. Weitaus wichtiger ist, was unter dem Salz liegt: Lithium. Rund 50–70 % der weltweiten Reserven schlummern hier, der Rohstoff, aus dem die Akkus für unsere Handys, Laptops und E-Autos entstehen. Ironie des Schicksals: Während wir auf dem Salar über Blendung und Staub fluchen, steckt unter uns die halbe Zukunft der Elektromobilität.

 

So faszinierend dieser Reichtum klingt, der Salar ist kein Abenteuerspielplatz. Normalerweise trägt die harte Salzkruste Fahrzeuge problemlos. Doch in der Regenzeit oder an schwachen Stellen bricht sie ein, und darunter wartet eine salzige Brühe, die nicht mal unser Unimog mag. Wir bleiben deshalb brav in den sichtbaren Fahrspuren. Geschichten von Reisenden, die eingesunken sind und für eine Bergung ein kleines Vermögen bezahlen mussten, gibt es genug.


Salar de Uyuni – weiss, weiter als die Augen reichen

Tagsüber ist die Fahrt über das endlose Weiss ein wahres Abenteuer für die Augen. Sonnenbrille Pflicht, Hut unabdingbar, sonst blendet es, als hätte jemand die Welt in Neonweiss getaucht. Unter den Sohlen knirscht es wie Schnee, nur dass man hier nicht ins Après-Ski stolpert, sondern ins Nichts.

 

Im Vorfeld habe ich die „Sehenswürdigkeiten“ des Salar herausgesucht. Unser Ziel: die berühmte Isla Incahuasi, der Kaktusfelsen. Wir kraxeln hoch, keine grosse Wanderung, aber von oben wirkt die Ebene noch unwirklicher als hätte die Welt einfach plötzlich aufgehört.

 

Abends dann pure Magie: Einsamkeit, Stille, und ein Sonnenuntergang, der nur uns gehört. Farben, die glühen, als hätte der Himmel die Palette eines Malers geplündert. Ein Moment, der alles Staubige, Holprige und Diesel-Gesuche vergessen lässt.

 

Am nächsten Morgen dann eine unerwartete Begegnung: Jerry und Jeanine aus Zug, seit sieben Jahren schon mit ihrem Fahrzeug auf diesem Kontinent unterwegs. Wir tauschen Geschichten, speichern Kontakte und irgendwo in uns keimt der Gedanke: Vielleicht kaufen auch wir eines Tages ein Stück Land hier in Südamerika. Verrückt? Vielleicht. Aber Jerry und Jeanine wirken nicht so, als hätten sie es bereut.

 

Die Grenze nach Chile ist nun nicht mehr weit. Der Dieselstress bleibt zurück, die bunten Märkte, Feste und Begegnungen nehmen wir mit. Und eins ist klar: Bolivien sehen wir wieder, nur wann, das steht in den Sternen.


Dies und Das

Kleidung:

Bunte, handgewebte Ponchos schützen vor Wind und Kälte. Die Muster sind oft nicht nur Dekoration, sondern zeigen die Herkunft ihrer Träger. Jede Region, manchmal sogar jedes Dorf, hat seine eigenen Designs – Mode als Ausweis der Identität.

 

Religion und Glaube:

Bolivien ist geprägt vom Synkretismus: Katholische Elemente vermischen sich mit alten Anden-Traditionen. Besonders verehrt wird Pachamama, die Mutter Erde. Kleine Opfergaben, von Blüten bis zu Zigaretten, gehören zum Alltag. (Wir erinnern uns an das Pachamama-Museum in Argentinien.)

 

Sprachen und Kulturen:

Die indigene Präsenz ist in Lateinamerika einzigartig. Aymara, Quechua und Guaraní stellen die Mehrheit der Bevölkerung. Neben Spanisch sind noch 36 indigene Sprachen offiziell anerkannt.

 

Lithium:

Unter dem Salar de Uyuni lagern die weltgrössten Reserven, ein Schatz, der im Zeitalter der Elektromobilität plötzlich weltpolitische Bedeutung hat.

 

Traurig zu wissen: Quinoa, Nahrung oder Exportgut?

Seit Jahrhunderten ist Quinoa das Grundnahrungsmittel der Anden. Mit dem Boom im Westen wurde die „Inka-Körnerfrucht“ jedoch zum Exportschlager. Für viele Bauern ist sie zur Einnahmequelle geworden, doch für die Familien bleibt manchmal zu wenig übrig. Stattdessen greifen sie auf billigere, aber nährstoffärmere Lebensmittel zurück.

 

Kooperativen wie ANAPQUI versuchen gegenzusteuern: Sie sichern faire Preise, sorgen dafür, dass ein Teil der Ernte im Dorf bleibt, beliefern Schulen mit Quinoa und bauen eigene Verarbeitungsbetriebe auf. So soll das Superfood nicht nur die Teller in Europa füllen, sondern auch die Ernährung im Hochland sichern.

 

Bitterer Beigeschmack: Ein Teil der Armut hier ist das direkte Resultat unseres Konsums.

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